Das Orchester


Das TZO ist eines der traditionsreichsten Berliner Laienorchester und ein fester Bestandteil der Kulturszene im Heimatbezirk Reinickendorf.

Das TZO probt immer donnerstags (außerhalb der Schulferien) von 19:45h bis 21:45h in der Aula der Stötzner-Schule in Borsigwalde, Tietzstr. 26, 13509 Berlin.

Neue Mitspieler sind jederzeit herzlich willkommen.

Rückblick

Vom kleinen Spielkreis zum traditionsreichen Orchester

Tegel – das ist der Ortsteil des Bezirks Reinickendorf, in dem die ersten Mitspieler in der Zupfinstrumenten-Gruppe von Günther Schmidt zu Hause waren und sich bereits am 1. Juni 1940 erstmals unter dem Namen Teg’ler Zupforchester zum gemeinsamen Musizieren zusammengefunden hatten. Die erste Orchestersatzung nennt dieses Datum auch als Gründungstag. Da neben Günther Schmidt nur noch zwei weitere Musikfreunde den Krieg überlebt hatten und 1947 ein Neuanfang mit über 30 Spielerinnen und Spielern gemacht werden konnte, wurde in einer neuen Satzung das Gründungsdatum des Teg’ler Zupforchesters auf den 19.9.1947, den Geburtstag des Gründers, festgelegt.

Zunächst konnte das Orchester Probenräume in der Gabriele von Bülow-Schule nutzen; später ergaben sich Möglichkeiten in Borsigwalde. Die Schule in der Sommerfelder Straße war dann auch eine der ersten Stätten öffentlicher Konzerte. Hier konnte sich die Jugendarbeit von Günther Schmidt unmittelbar auszahlen, denn in dieser Zeit waren die Kids offen für jede Anregung, ihre Freizeit in einer Gruppe gemeinsam zu gestalten.

Seit Mitte der 50er Jahre probte das TZO dann erst in einem Klassenraum und seit 1953 bis heute in der akustisch sehr gut geeigneten Aula der heutigen Stötzner-Schule.

In Höchstbesetzung und mit Bläsern, Schlagwerk und Solisten erreichte das Orchester früher oft eine Stärke von etwa 40 bis 50 Spielerinnen und Spielern. Auch bei unserem Jubiläumskonzert 1997 konnten wir zusammen mit dem Blockflötenorchester Neukölln wieder in großer Besetzung konzertieren.

Aufbau und Organisation des Orchesters wären Günther Schmidt und seinen Nachfolgern sicherlich schwerer gefallen, wenn nicht 1947 ein begabtes junges Organisationstalent dem Orchester beigetreten wäre. Der damals achtzehnjährige Gitarrenspieler Eberhard Türk wollte eigentlich im Orchester musizieren – zur Entlastung des Dirigenten verzichtete er jedoch auf die Musik und widmete sich von 1950 an der Vorstandsarbeit. Er wurde zum Motor und Fürsprecher des Orchesters und zu einem guten Freund mancher Spieler. Sein plötzlicher Tod im Jahre 1976 hat dem Orchester bestürzend vor Augen geführt, wie viel Arbeit und Umsicht erforderlich sind, um die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche musikalische Arbeit und ein harmonisches Miteinander zu schaffen und aufrechtzuerhalten.

Dennoch legt das Orchester besonderen Wert darauf, dass die musikalische Arbeit immer im Mittelpunkt bleibt und die notwendigen organisatorischen Arbeiten sowie satzungsgemäße Pflichten, von möglichst vielen Schultern getragen, keine allzu große Eigendynamik erlangen. So hat unser Dirigent als musikalischer Leiter den entscheidenden Einfluss auf die Orchesterarbeit, wobei er durch einen ständigen Musikausschuss und bei den Proben durch das ganze Orchester beraten wird. Auf diese Weise gelingt dem TZO eine kontinuierliche musikalische Vielfalt bei der Programmgestaltung seiner Konzerte.

Musikalische und freundschaftliche Bande

Das 1947 aus einem kleinen Spielkreis hervorgegangene Orchester hat sich stets als eine Gemeinschaft verstanden, in der neben dem gemeinsamen Musizieren auch die sozialen Bindungen in der Gruppe und zwischenmenschlichen Beziehungen von besonderer Bedeutung sind. So haben besonders die vielen gemeinsamen Veranstaltungen, Reisen und verschiedenen Seminare neben den jährlichen Konzerten entscheidend dazu beigetragen, den menschlichen Zusammenhalt herzustellen und zu pflegen.
Für die jahrzehntelange Stabilität des Orchesters hat auch eine große Rolle gespielt, dass grundsätzlich alle Orchestermitglieder an Konzerten oder Tonaufnahmen teilnehmen können. Auf diese Weise werden alle Musiker in das Orchester integriert und können sich in einer von gemeinsamer Musizierfreude bestimmten Atmosphäre in die Orchesterarbeit einbringen.
Wie sehr sich diese nicht nur dem Leistungsdenken verpflichtete Auffassung für das Orchester ausgezahlt hat, konnte man gerade im Jubiläumsjahr 1997 sehen – an unseren mehrtägigen Übungsseminaren in Rheinsberg, Hitzacker und in der Heimvolkshochschule Glienicke, an denen jeweils durchschnittlich 15 Probenstunden angesetzt waren, haben fast alle Spielerinnen und Spieler des Orchesters teilgenommen.

Unser umfangreiches Orchesterarchiv hat in Wort und Bild festgehalten, was sich in 50 Jahren an herausragenden Ereignissen, aber auch an vielen kleinen Episoden zugetragen hat. Diese Vielfalt der gemeinsamen Erlebnisse ist – hier zu einem Strauß von bunten Erinnerungen gebunden – sicherlich ein tragendes Element in der Gruppe:
Als Günther Schmidt im kalten Winter 1946/47 beim häuslichen Musikunterricht während der Stromsperren der dunklen Küche mit Hilfe von selbstgebastelten Kerzenhaltern an den Notenständern einen Hauch von Menzels Flötenkonzert in Sanssouci verlieh,
…als sich ein erschrockenes elfjähriges Mädchen (heute als Gründungsmitglied gefeiert) zwischen »Jungs« setzen musste und handgeschriebene Noten von »Leise, fromme Weise« ausgeteilt wurden,
…als ein russischer Dreiecksbass – arg ramponiert, aber von Granatsplittern und Brandbomben verschont, den Weg in das Orchesterspiel zurückfand,
…als ein knüppelbewaffneter Hausbesitzer im Frankenwald kichernde Jugendliche für Einbrecher hielt,
…als nach fröhlicher Runde ein dörflicher Feuermeldeknopf gedrückt wurde, um die Straßenbeleuchtung einzuschalten,
…als dem Solisten die Hose riss und ein Herrenausstatter aushelfen konnte,
…als selbstbewusste Pilzsammler unbeeindruckt von Skeptikern das ganze Orchester mit köstlichen Gerichten versorgten,
…als bei der Suche nach dem ultimativen Klang eines Armen-Sünder-Glöckchens für Kubiks Violakonzert kurzerhand der Jugendherbergsküche ein Edelstahlkochtopf abgekauft wurde,
…als …als …als.

Und dass jedes gelungene Konzert mit einer Mischung aus Glück, froher Erleichterung und der erhofften Genugtuung über die eigene Leistung – um die Laienmusiker von den »Profis« manchmal beneidet werden – gefeiert wurde. Ganz zu schweigen von den 10 Ehen, die inzwischen aus dem gemeinsamen Musizieren hervorgegangen sind!


Konzertarchiv

Teilnahme am Konzert zu Ehren von Kurt Schwaen
Sonntag, 07.06.2009, 16 Uhr
Veranstalter: Bund Deutscher Zupfmusiker, Landesverband Berlin


Mtwirkende:

Annelisa Nathan, Mezzosopran
Ulrich Mernberger, E-Gitarre
Harry Timmermann, Klarinette
Alexander Danko, Bajan


Konzert im Kurort Rathen

Sonntag, 20.07.2008, 16:30 Uhr

Werke von Neuhoff, Schubert, Scholz, Baumann, Sigmund, Walter, Grunow und Sartori.

Solist: Eckhard Seidel, Xylophon
Leitung: Michael Kubik


60 Jahre Blockflötenorchester Neukölln

Samstag, 23.06.2007, 17 Uhr – Matthäuskirche im Kulturforum

Ein Festkonzert anlässlich des 80-jährigen Bestehens der Musikschule Neukölln
Werke von Prätorius, Händel, Barthel, Fritzen, Kubik, Langer, Nicolau, Poser u. a.

Mitwirkende:

Teg’ler Zupforchester (Leitung: Michael Kubik)
Blockflötenensemble der Paulusgemeinde Zehlendorf (Leitung: Kai Schulze-Forster)
Streichquartett der Musikschule Paul Hindemith Neukölln (Leitung: Kathrin Fuchs)

Gesamtleitung: Michael Kubik



Kaleidoskop

Sonntag, 02.04.2006, 17 Uhr

Werke von Ambrosius, Bast, Friedel, Sandloff, Tober-Vogt, Vivaldi

Solist: Joachim Mehner (Fagott)
Leitung: Michael Kubik


Vorweihnachtliches Konzert

Sonntag, 04.12.2006, 17 Uhr – Herz-Jesu-Kirche in Berlin-Tegel

Werke von Telemann, Mozart, Ambrosius u. a.

Solisten: Michaela Heberer (Blockflöte) und Elisabeth Mitter (Sopran)
Leitung: Michael Kubik



Italienische Reise

Samstag, 07.08.2004, 17 Uhr

Musik und Lesung in der Banzendorfer Kulturscheune

Werke von Antonio Vivaldi, Siegfried Behrend, Mario Maciocchi, Alfredo Pelati, Giacomo Sartori, Mario Vicari


Klangwelten

25 Jahre musikalische Zusammenarbeit mit dem Blockflötenorchester Neukölln

Samstag, 27.03.2004, 17 Uhr – Albrecht-Dürer-Gymnasium
Werke von H. M. Linde (UA), H. Baumann, R. Dedrick, M. Friedrich, M. Kubik, H. Luck, F. Walter, K. Wölki

Samstag 09.05.2004, 17 Uhr – Fontanehaus
Werke von H. Fackler (UA), H. Baumann, H. Purcell, F. Walter, K. Wölki


Italienische Reise – Fontanehaus

»Ein Hauch der leichtern Existenz« – Kleine Kostbarkeiten in Wort und Musik

Werke von Antonio Vivaldi, Siegfried Behrend, Ernesto De Curtis, S. Gastaldon, Mario Maciocchi, Alfredo Pelati, Giacomo Sartori, Mario Vicari

Mitwirkende:

Eveline Tonke (Mandoline)
Klaus Wegener (Tenor)
Eckhard Seidel (Xylophon)
Mandred Kindel (Sprecher)
Heiner Neumann (Literaturauswahl)


Adventskonzerte

Samstag, 14.12.2002 – Humboldt-Krankenhaus
Sonntag, 01.12.2002 – Katholische Kirche »Allerheiligen« in Borsigwalde

Werke von Emanuel Adriaensen, Geor Friedrich Händel, Joachim Krause, Valentin Roeser, Kurt Schwaen u.a.


Herbstkonzert

Samstag, 26.10.2002 – Fontanehaus

Werke von Emanuel Adriaensen, Dietrich Erdmann, Gustav Gunsenheimer, Joachim Krause, Valentin Roeser, Kurt Schwaen

Solisten: Bernd Juncker (Flöte und Saxophon) und Kai-Arne Michaels (Gitarre)


Wenn die Musik der Liebe Nahrung ist… – Märchen, Tänze und Konzerte

Samstag, 17.11.2001, 17 Uhr – Fontanehaus

Werke von M. Praetorius, G. Ph. Telemann, R. Lück, H. Baumann, J. Nakano, K. Schwaen u. a.

Mitwirkende:

Blockflötenorchester Neukölln
Bernd Juncker (Flöte)
Gisela Runge (Sprecherin und Sopran)
Ekchard Seidel (Xylophon)


Konzerte in Polen

Samstag, 27.10.2001, 19 Uhr – Kulturhaus Misdroy
Sonntag, 28.10.2001, 11 Uhr – Schloss Stettin

Mitwirkung: Blockflötenorchester Neukölln


Mitwirkung beim Konzert des Blockflötenorchesters Neukölln

Samstag, 20.10.2001, 20 Uhr – Saalbau Neukölln

Mitwirkung beim Jubiläumskonzert des Männerchors Spandau

Samstag, 07.07.2001, 19 Uhr – Kant-Gymnasium

Matinée: Berlin zu Gast in Löwenberg – Ein musikalischer Streifzug

Sonntag, 24.06.2001, 11 Uhr
Mitwirkende: Rosemarie Blümel (Blockflöte), Eckhard Seidel (Xylophon)

Mirwirkung beim Konzertportrait »Herbert Baumann«

Samstag, 07.04.2001, 18 Uhr – Konzertsaal der Hochschule der K¨nste Berlin


Festliche Suiten in Musik und Tanz

Samstag, 17.03.2001, 17 Uhr – Fontanehaus

Eine Veranstaltung der Musikschule Reinickendorf
in Zusammenarbeit mit dem Studio für historischen Tanz (Leitung: Ingo Günther)


Europäische Suite – Eine musikalisch-literarischer Streifzug

Samstag, 28.10.2000, 17 Uhr – Fontanehaus

Um einmal einen weniger üblichen Weg zu gehen und die Konzertroutine zu durchbrechen, hatten wir Anfang des Jahres 2000 die Vision, dieses Konzert – eine Rundreise durch Europa, die natürlich nicht komplett sein kann – literarisch zu ergänzen und zu kontrapunktieren. Mit Heiner Neumann haben wir glücklicherweise jemanden gefunden, der diese Idee gerne aufgriff und uns seine profunde Literaturkenntnis zur Verfügung stellte. Das gemeinsame Produkt hat uns selbst überrascht – und überzeugt.

Mitwirkende:

Heiner Neumann (Literaturauswahl)
Krikor Melikýan (Sprecher)
Gisela Runge (Gesang)
Katharina Verdenhalven (Oboe)
Eckhard Seidel (Xylophon)
Blockflötenorchester Neukölln